Ernst Wollweber

fr. DDR-Minister; SED

* 28. Oktober 1898 Hannoversch-Münden

† 3. Mai 1967 Berlin (DDR)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1967

vom 22. Mai 1967

Wirken

Ernst Friedrich Wollweber wurde am 28. Okt. 1898 als Sohn eines schlesischen Bergmanns in Hannoversch-Münden geboren. Sein Vater fiel im 1. Weltkrieg. W. wurde Hafenarbeiter in Hamburg, bis er 1961 zur Kriegsmarine eingezogen wurde. 2 Jahre später hißte er als Heizer des Linienschiffes "Helgoland" als erster die Rote Fahne auf einem deutschen Kriegsschiff und begann als erster der Führers des Matrosenputsches seine politische Laufbahn.

Wegen seiner radikalen Einstellung wurde er aus dem sozialistischen Jugendbund ausgeschlossen und trat nun dem Spartakusbund bei, aus dem sich später auch die KPD entwickelte. Da er besonders in Seemanskreisen als Funktionär tätig war und erhebliche Erfolge verzeichnen konnte, wurde er damals zum Sekretär der Internationale der See- und Hafenarbeiter gewählt. Außerdem leitete er in Hamburg die "Rote Seemannsunterkunft".

Auf dem Leipziger Parteitag der KPD im Jahre 1923 wurde W. in den Vorstand gewählt. Von 1928-1933 gehörte er dem preußischen Landtag an. In den 20er Jahren soll W. längere Zeit in der UdSSR verbracht haben. Ende der zwanziger Jahre leitete er die Organisation der KPD, auch im Hinblick auf ...